Es ist generell sinnvoll, eine Fassadensanierung mit der Erneuerung der Fenster zu kombinieren. Dabei werden an moderne Fenster hohe Anforderungen gestellt: Sie sollen wenig Wärme nach außen lassen und luftdicht schließen. Den kritischen Punkt bei Fenstern stellt aber heute nicht mehr das Glas oder der Rahmen an sich dar, sondern die Abdichtung des Fensterrahmens zur Laibung. Das beste Isolierglas nützt nichts, wenn die Fensteranschlussfuge undicht bleibt, die eigentlich über Jahrzehnte bei allen Witterungsbedingungen dicht halten soll.

Deshalb kommt es gerade dort auf eine präzise und dichte Ausführung der Anschlüsse an. Diese Abdichtung muss wegen Bauteilbewegungen mit dauerelastischen Dichtstoffen erfolgen. Dazu gibt der „Leitfaden zur Montage“ (RAL Gütegemeinschaft Fenster und Türen) detaillierte Empfehlungen, um den bauphysikalischen Grundsätzen beim Fenstereinbau und den Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von Fenstern in der Fassade zu genügen.

Die Grundlagen zur RAL Montage stellt das 3-Ebenen-Modell dar, das die Funktionsbereiche klar aufteilt, um so die Anschlussfuge vor außen- und raumseitigen Belastungen zu schützen.

• Ebene 1: Die Konstruktion muss raumseitig umlaufend luftdicht ausgeführt werden. Eine Luftströmung von der Raum- zur Außenseite durch die Anschlussfuge muss ausgeschlossen werden.
• Ebene 2: Der Funktionsbereich Wärmeschutz, Schallschutz muss „trocken” bleiben.
• Ebene 3: Der Bereich des Wetterschutzes verhindert weitgehend den Eintritt von Regenwasser (Schlagregen) von der Außenseite; eingedrungenes Regenwasser muss kontrolliert und direkt nach außen  abgeführt werden. Zugleich muss die Feuchtigkeit aus dem Funktionsbereich nach außen entweichen können. Die Trennung von Raum- und Außenklima (Ebene 1) ist deshalb dampfdiffusionsdichter auszuführen als der Wetterschutz (Ebene 3).

Gerband® Fenstereinbau nach RAL

Stark diffusionshemmende Dichtfolien für die warme Seite wind-, wasser- und schlagregendichte, diffusionsoffene Dichtfolien für die kalte Seite