Die ersten Meldungen klingen bedrohlich. „Verpuffung im Lager der Firma Gerlinger. Zwei Personen vermisst. Starke Rauchentwicklung durch mehrere Nachbarn gemeldet.“ Sofort rückt die Feuerwehr Nördlingen zum mutmaßlichen Brandort aus. Als erstes das Kommandofahrzeug, dass die Lage sondiert und entsprechende Kräfte nachalarmiert. Die Fahrzeuge treffen nach und nach ein. Am Einsatzort wird sofort die Wasserversorgung aufgebaut, die Drehleiter ausgefahren und mit der Bergung der beiden vermissten Personen begonnen. Dafür betreten sechs Atemschutzträger die völlig verrauchte Halle.

Plötzlich ergibt sich eine Lageänderung. Im hinteren Teil der Halle wurde ein Feuer gemeldet. Eine der beiden Drehleitern wird nach hinten beordert, doch ein anderes Fahrzeug steht im Weg. „Natürlich entsteht bei einer Lageänderung ein gewisses Choas. Aber so ist es eben auch in der Realität. Deshalb ja auch Übungen, damit man auch auf Eventualitäten reagieren kann,“ so Stadtbrandinspektor Georg Schabert. Er ist heute nur als Beobachter dabei, hatte die Übung selber mit vorbereitet. Den Einsatz leitet sein Stellvertreter, Andreas Tegeler. Auch Zugführer Jörg Stumpf hatte die Übung mit vorbereitet und beobachtete den Einsatz aus der Nähe.

Nach dreißig Minuten wird über Funk durchgegeben. „Wasser halt.“ Der Einsatz ist beendet, die Feuer sind aus, die beiden Personen geborgen. „Die Übung war erfolgreich. Viele Mechanismen haben wie gewünscht funktioniert. Wir haben aber auch einiges Verbesserungspotenzial erkannt,“ so der Stadtbrandinspektor. Auch die Firma Gerlinger war froh über die Übung auf ihrem Gelände, so Friedrich Gerlinger. „Auch für uns war es wichtig, dass die Feuerwehr sich nochmals explizit mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht hatte. Wir haben uns gerne für die Übung zur Verfügung gestellt.“

An der Übung haben rund sechzig Mitglieder der Feuerwehr Nördlingen und sieben Fahrzeuge teilgenommen.

Text: Donau-Ries-Aktuell / Bild: Gerlinger GmbH & Co. KG